(red) Werder. Werder (Havel) ist geprägt durch einen Reichtum an Gewässern, doch für die Bevölkerung gibt es nach Ansicht der Initiative StadtMitGestalter zu wenig frei zugängliche Ufer. Mit einem Stadtspaziergang zur geplanten Haveltherme wollen sie am 13. Januar auf das Problem aufmerksam machen. Für die Initiative ist die dortige Planung beispielhaft für den Umgang der Stadt mit ihren Uferbereichen. Statt das Ufer für die Bevölkerung offen zu halten, werde es dem Thermengelände zugeordnet und damit der Allgemeinheit entzogen. Dass es auch anders gehe, zeige das Beispiel der ebenfalls am See gelegene Fontane-Therme in Neuruppin. Dort gebe es einen durchgängig begehbaren Uferweg. „Während andere Kommunen sehr viel daransetzen, Uferbereiche für die Allgemeinheit freizuhalten oder auszuweiten, werden immer mehr Flächen in Werder privaten Interessen geopfert“, kritisiert Rolf Schneider von den StadtMitGestaltern.
Der Verein lädt interessierte Bürger dazu ein, sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Bei der Stadtverwaltung hat man beantragt, auch das abgesperrte Thermengelände betreten zu dürfen. Die Initiative, die sich für mehr Bürgerbeteiligung starkmacht, will mit ihren Stadtspaziergängen Ideen für eine nachhaltige Stadtgestaltung sammeln. Die StadtMitGestalter wollen auch Probleme des freien Uferzugangs in anderen Teilen der Stadt erörtern.
Die Tour zum Ufer des Großen Zernsees beginnt am Sonntag, den 13. Januar, um 11 Uhr vor der Seniorenresidenz Casa Reha, Elsastraße 22. Von dort geht es Richtung Haveltherme und weiter zur Hafenpromenade. Die Teilnahme ist kostenlos.