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20 Jahre extra ÖPNV-Power in Werder (Havel):

CityBus war innovativer Impulsgeber für heutiges Angebot

(A.Lang) Schon vor 20 Jahren investierten die Stadtväter und –mütter von Werder (Havel) mit einer mutigen

Entscheidung in umweltschonende, autofreie Mobilität für die Menschen im Havelstädtchen. Am

  1. September 1999 rollten die ersten beiden CityBusse durch die Stadt. Für nur eine Mark pro

Fahrt – ermäßigt oder als Viererkarte sogar noch günstiger – war dies der Start eines

wegweisenden und gern genutzten extra ÖPNV-Angebotes. Im Rundkurs erschlossen die nur für

diese Linie angeschafften kleineren Busse nicht nur neue Stadtbereiche, wie die Insel, den

Werderpark oder die Jugendhöhe für den ÖPNV. Zum damaligen Service gehörte auch das Einund

Aussteigen zwischen den festen Haltestellen.

Insbesondere ältere Einwohner Werders sowie Touristen sollten besser in der Stadt mobil sein

können. 33.000 Mark im Jahr ließ sich die Kommune diesen Extra-Service kosten. Einstimmig

standen die Stadtverordneten damals hinter dem Projekt, der Landkreis Potsdam-Mittelmark und

die damals in der Region aktive Verkehrsgesellschaft Havelbus unterstützen und begrüßten dieses

Projekt. Der wachsende Zuspruch manifestierte sich in den Fahrgastzahlen: Am 2. März 2001

wurde der 250.000. Fahrgast des CityBusses empfangen, im März 2002 bereits der 500.000. und

im Juli 2003 sogar der 750.000. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2003 wurde der

Kesselgrund in die Streckenführung aufgenommen und eine 30minutige Bedienung pro Richtung

eingeführt.

Nach kleineren Veränderungen mündete der Erfolg des CityBus-Projekts letztlich im Januar 2017

im powerbus-Netz. Mehr Reichweite bei – dank Großgemeindetarif – weiterhin günstigem Preis für

die Werderaner und ihre Gäste lassen den Zuspruch stetig steigen. Die zum Jahresanfang erfolgte

Evaluation des powerbusses nach zwei Jahren zeigte 30% Fahrgastzuwachs im Gesamtnetz und

bis zu 64% auf einzelnen Linien. Mit neuen Angeboten wie der Ausweitung des Nachtverkehrs und
einer neuen PlusBus-Linie als direkte Verbindung zwischen Beelitz und Werder (Havel) wurde der

Service erweitert und Kundenwünschen Rechnung getragen. Insgesamt werden nun im powerbus-

Netz täglich 10.000 Fahrgäste befördert, 3.000 davon allein innerhalb des Stadtgebietes von

Werder (Havel) durch die Linien 630 und 631.

Das 20. Jubiläum des CityBusses ist daher ein guter Anlass den treuen Kunden einmal Danke zu

sagen für das Nutzen dieses umweltfreundlichen Mobilitätsangebotes. Die heute Morgen am

Bahnhof Werder (Havel) und Plantagenplatz und über den Tag in den Bussen der regiobus an die

Fahrgäste verteilten Vitaminbomben in Form großer roter Äpfel aus der Region ließen so manche

Augen strahlen. Der Dank kam an und wurde von den Kunden auch zurückgegeben.

Lars J. aus Werder (Havel) bekannte sich, gerade erst den ÖPNV für sich entdeckt zu haben. Per

Bus und Bahn reist er gern in seine alte Heimat Eberswalde. Mit dem VBB-Ticket ginge dies mit

einem Bruchteil der Pkw-Kosten und er bräuchte sich nicht in den Baustellestau auf der Autobahn

zu stellen. Das Ticket kaufe er bequem im Bus und Pünktlichkeit sei bei diesen auch kein Problem.

„Da könnte sich so mancher andere eine gute Scheibe abschneiden“, lobt er.

Auch die Seniorin Hildegard L. aus Glindow nutzt gerne die Angebote der powerbus-Linien. Einmal

in der Woche fährt sie zum Werderpark zum Einkaufen. Die Verbindung sei gut und die Fahrer

helfen ihr beim Ein- und Aussteigen mit Rollator und Einkauf. „So kann man zufrieden sein“, stellt

sie fest.

Fiona R. ist in der Ausbildung. Die Werderanerin fährt jeden Tag per Bus nach Potsdam „Dann

muss ich nicht umsteigen, um zum Luisenplatz zu kommen“, begründet die junge Frau Ihre

Fahrzeugwahl. Ebenso schätzt sie die Möglichkeit zum Ticketkauf beim Busfahrer. Gerade für

ältere wäre dieser direkte Kauf in den Bussen der regiobus angenehmer, die Automatenvariante.