(red) Potsdam. Ab dem 24. Januar ist in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, Am Kanal 47, eine Ausstellung über den Breslauer Psalter zu sehen. Die überaus prachtvolle Handschrift entstand um 1265 für den herzoglichen Hof in Breslau, dem kulturellen und geistigen Zentrum Schlesiens. Auftraggeberin war vermutlich Anna von Böhmen, Witwe Herzog Heinrichs II. von Schlesien und Schwiegertochter der Hl. Hedwig. Der kostbare Psalter dürfte als Hochzeitsgeschenk für Helene von Sachsen, die zweite Ehefrau ihres Sohnes Heinrich III. von Schlesien-Breslau, gedacht gewesen sein. Als Entstehungsort kommt das Kloster Leubus/Lubiąź in Frage, das im 13. Jahrhundert als einzige Stätte in Schlesien für die Herstellung solch aufwendiger Handschriften belegt ist. An der Ausstattung des Psalters waren neben Buchmalern aus Schlesien, Böhmen und Mitteldeutschland auch Künstler der Paduaer Schule beteiligt.
Die Vernissage mit Musik vom Ensemble „Stella Nostra“ findet am 23. Januar ab 18 Uhr, statt. Die Ausstellung läuft bis zum 2. März. Öffnungszeiten: Mo 15-19 Uhr, Di-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr; Eintritt frei.