(red) Werder. Das erste Festwochenende des 140. Baumblütenfestes in Werder (Havel) ist gut verlaufen. „Vermutlich bedingt durch das Ferienende in Berlin und Brandenburg waren besonders am ersten Festsamstag sehr viele junge Menschen in Werder unterwegs“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß. Schon zum Festumzug am 27. April war die Festmeile gut gefüllt. Die 70 teilnehmenden Gruppen präsentierten die Geschichte, Tradition und Gegenwart des städtischen Lebens. Gegen 14.30 Uhr wurde das Fest von Bürgermeisterin Manuela Saß und der neuen Baumblütenkönigin Madeleine Reichelt eröffnet.
Reichelt stammt aus einer Werderschen Obstmuckerfamilie und hatte zum Start ihrer Amtszeit bereits viele interessante Begegnungen, etwa vor dem Beginn des Festumzuges, bei dem sie im Cabrio mit der Bürgermeisterin mitgefahren ist. „Alle wollten mit mir schwatzen und wissen, wie das Bewerbungsverfahren lief oder wie der Blütenball mit Howie war.“ Auf der Festmeile und in den Obstgärten sind bereits zahllose Autogrammkarten verteilt worden und Selfies mit der hübschen und sympathischen Blütenköngin entstanden.
Die Blütenbusse, die die Gäste vom Bahnhof aus auf die Obstplantagen in Werders Umland bringen, waren besonders am Samstag brechend voll. Auf dem Obstpanoramaweg waren zudem wieder zahlreiche Fahrradfahrer unterwegs. Der Festsonntag begann mit dem sportlichen Höhepunkt des Blütenfestes, dem Baumblütenlauf im Stadtpark, an dem in diesem Jahr auch der Werderaner Geher und Olympionik Christopher Linke teilgenommen hat.
Landes- und Bundespolizei sowie die beteiligten Sicherheitskräfte hätten durch ihr schnelles und frühzeitiges Eingreifen in Konfliktfällen am ersten Festwochenende dafür gesorgt, dass die Gäste friedlich die Baumblüte feiern konnten. „Ausdrücklich zu danken ist auch den ehrenamtlichen Kräften der DLRG und unserer Feuerwehr, ohne die ein Volksfest mit einem solchen Andrang nicht zu bewältigen wäre“, so die Bürgermeisterin. Bereits bewährt hätten sich die Jugendschutzstreifen, die in diesem Jahr erstmals unterwegs sind und – zusätzlich zu den ordnungsbehördlichen Maßnahmen zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes – einen präventiven Ansatz verfolgen. Zwei an T-Shirts und Taschen erkennbare Sozialarbeiterteams von der Stiftung JOB sind auf der Festmeile unterwegs und sprechen gefährdete Jugendliche gezielt auf das Thema Alkoholkonsum an. Die ersten Rückmeldungen seien durchweg positiv, so Manuela Saß.