(red) Werder. Die Kommunalaufsicht des Landkreises hat den Doppelhaushalt der Stadt Werder (Havel) für die Jahre 2018/2019 genehmigt. Darüber informierte Bürgermeisterin Manuela Saß die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung. Vor der Genehmigung hatte die Kommunalaufsicht bei der Stadt Informationen zur Wirtschaftlichkeit des Thermenprojektes erfragt und den Vergleich zu Alternativen wie der Fertigstellung im ursprünglich geplanten Rahmen erbeten. Wie berichtet sind im Haushalt 30 Millionen Euro für die Fertigstellung und Erweiterung der Therme am Zernsee eingestellt worden. In der Antwort an die Kommunalaufsicht legte die Bürgermeisterin erfolgreich dar, dass das Konzept des Bestbieters des Vergabeverfahrens, der schauer & co. GmbH aus Überlingen, einen wirtschaftlichen Badetrieb ermöglichen werde. Demnach soll die Therme für 28,3 Millionen Euro fertiggestellt und u.a. um einen Familienbereich, zusätzliche Saunaangebote und eine Seesauna erweitert werden. Gegenüber einer reinen Fertigstellung des Bestandsbaus bringe das wirtschaftliche Vorteile für die Stadt mit sich, so Manuela Saß. Zwar wäre die Anfangsinvestition für die reine Fertigstellung des Bestandsbaus zunächst günstiger. Allerdings würden gerade die geplanten Erweiterungen des Bestbieter-Konzeptes absichern, dass sich die Therme erfolgreich am Markt etablieren und wirtschaftlich arbeiten kann. So sieht der Vertragsentwurf mit der schauer & co. GmbH vor, dass die Stadt keine Betriebskostenzuschüsse zahlen und Pachteinnahmen in jährlich sechsstelliger Höhe erzielen wird. Demgegenüber entstünden durch geringere Pachteinnahmen und hohe Betriebskostenzuschüsse in der Variante „reine Fertigstellung“ laut einer Modellrechnung massive wirtschaftliche Nachteile für die Stadt. „Gemessen an der Laufzeit des Pachtvertrages von 30 Jahren spart die Stadt mit dem Erweiterungskonzept mehr als 10 Millionen Euro gegenüber der Variante einer reinen Fertigstellung des Bestandsbaus“, betont Bürgermeisterin Manuela Saß. „Für den Haushalt der Stadt Werder (Havel) zeigt sich, dass eine Erweiterung trotz der höheren Anfangsinvestition wirtschaftlicher ausfällt.“ So entstünden für jede Wahlperiode der Stadtverordnetenversammlung zusätzliche Spielräume in Millionenhöhe. Diese Schlussfolgerung decke sich mit den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie und einer Markterkundung, die die Stadt vor dem Vergabeverfahren durchgeführt habe, so die Bürgermeisterin. Die Entwicklung des Staatlich anerkannten Erholungsortes als beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel der Hauptstadtregion werde durch das Thermenprojekt weiter befördert.