Seit dem 18. März bietet die Stadt Werder (Havel) an, die Maerker-Plattform zur Vermittlung von Nachbarschaftshilfe zu nutzen. Wer also, bedingt durch die Corona-Pandemie, beispielsweise eine Einkaufshilfe benötigt, kann unter einer groben Ortsangabe sein Anliegen als Maerker eintragen.
Wer diesen Eintrag sieht und Hilfe bereitstellen möchte, meldet sich per E-Mail bei l.strothmann@werder-havel.de. Die Stadtverwaltung stellt einen Kontakt her, indem Sie die Kontaktdaten des Hilfegebenden an den Hilfesuchenden weiterleitet (nicht umgekehrt!). Im Maerker wird gekennzeichnet, wenn ein Hilfegesuch erfolgreich war. (Presseinfo zum Thema: https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/173-coronavirus/1800-maerker-wird-plattform-zur-nachbarschaftshilfe.html)
Bisher sind zwei Maerker eingegangen, in denen um Hilfe gebeten wurde. Diesen beiden Menschen konnte sofort geholfen werden. Denn bislang haben sich bereits fast 20 Werderaner bei der Stadt per E-Mail gemeldet, um Hilfe anzubieten. Die Hilfsangebote gehen dabei auch über das Einkaufen hinaus. So bot eine junge Frau z.B. auch an, Schülern telefonische Unterrichtsnachhilfe zu geben.
Die Stadt überprüft bei allen, die Hilfe anbieten, die Daten im Melderegister. Erst dann gibt sie die Kontaktdaten der Hilfe-Anbietenden an die Hilfe-Suchenden weiter. „Dabei achten wir darauf, dass wir immer möglichst einen Kontakt im eigenen Wohnquartier herstellen. Das ist angesichts der vielen Hilfsangebote auch möglich“, sagt Linus Strothmann, der die Maerker-Hilfe koordiniert.
Auch bei diesem Angebot ist das Hauptproblem natürlich, dass viele ältere Menschen ein Internetportal wie den Maerker kaum nutzen. Es sei daher wichtig, dass sich auch Angehörige melden, die beispielsweise aufgrund der derzeitigen Einschränkungen vielleicht für ihre Eltern oder Großeltern Hilfe suchen.
„Es ist nicht für jeden Menschen leicht, um Hilfe zu bitten“, sagt Bürgermeisterin Saß. „Aber wenn man weiß, dass viele Werderaner diese Hilfe angeboten haben, dann macht es das vielleicht einfacher!“ Die Bürgermeisterin dankte allen Werderanern für ihre gute Nachbarschaft in dieser Ausnahmesituation.
Zugleich bedankte sie sich für die massive Unterstützung bei der Verteilung des Seniorenbriefes an die älteren Werderaner. „Wir haben dazu viele Rückmeldungen auch aus unseren Ortsteilen bekommen.“ Der Brief ist zusätzlich in der aktuellen Ausgabe der Regionalzeitung Werder life abgedruckt, die in dieser Woche in der Stadt und den Ortsteilen verteilt wird. (Presseinfo zum Seniorenbrief: https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/173-coronavirus/1815-informationen-f%C3%BCr-menschen-ohne-internet.html).
Wer für sich oder seine Angehörigen Hilfe benötigt, kann ein Hilfe-Gesuch einfach unter „Hinweis geben“ als Maerker eintragen: https://maerker.brandenburg.de/bb/werder . Dabei bitte die Kategorie Abwasser/ Wasser anklicken. In den entsprechenden Feldern sind unbedingt die Kontaktdaten anzugeben. Die Kontaktdaten sind öffentlich nicht einsehbar!