CityBus war innovativer Impulsgeber für heutiges Angebot
(A.Lang) Schon vor 20 Jahren investierten die Stadtväter und –mütter von Werder (Havel) mit einer mutigen
Entscheidung in umweltschonende, autofreie Mobilität für die Menschen im Havelstädtchen. Am
Fahrt – ermäßigt oder als Viererkarte sogar noch günstiger – war dies der Start eines
wegweisenden und gern genutzten extra ÖPNV-Angebotes. Im Rundkurs erschlossen die nur für
diese Linie angeschafften kleineren Busse nicht nur neue Stadtbereiche, wie die Insel, den
Werderpark oder die Jugendhöhe für den ÖPNV. Zum damaligen Service gehörte auch das Einund
Aussteigen zwischen den festen Haltestellen.
Insbesondere ältere Einwohner Werders sowie Touristen sollten besser in der Stadt mobil sein
können. 33.000 Mark im Jahr ließ sich die Kommune diesen Extra-Service kosten. Einstimmig
standen die Stadtverordneten damals hinter dem Projekt, der Landkreis Potsdam-Mittelmark und
die damals in der Region aktive Verkehrsgesellschaft Havelbus unterstützen und begrüßten dieses
Projekt. Der wachsende Zuspruch manifestierte sich in den Fahrgastzahlen: Am 2. März 2001
wurde der 250.000. Fahrgast des CityBusses empfangen, im März 2002 bereits der 500.000. und
im Juli 2003 sogar der 750.000. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2003 wurde der
Kesselgrund in die Streckenführung aufgenommen und eine 30minutige Bedienung pro Richtung
eingeführt.
Nach kleineren Veränderungen mündete der Erfolg des CityBus-Projekts letztlich im Januar 2017
im powerbus-Netz. Mehr Reichweite bei – dank Großgemeindetarif – weiterhin günstigem Preis für
die Werderaner und ihre Gäste lassen den Zuspruch stetig steigen. Die zum Jahresanfang erfolgte
Evaluation des powerbusses nach zwei Jahren zeigte 30% Fahrgastzuwachs im Gesamtnetz und
bis zu 64% auf einzelnen Linien. Mit neuen Angeboten wie der Ausweitung des Nachtverkehrs und
einer neuen PlusBus-Linie als direkte Verbindung zwischen Beelitz und Werder (Havel) wurde der
Service erweitert und Kundenwünschen Rechnung getragen. Insgesamt werden nun im powerbus-
Netz täglich 10.000 Fahrgäste befördert, 3.000 davon allein innerhalb des Stadtgebietes von
Werder (Havel) durch die Linien 630 und 631.
Das 20. Jubiläum des CityBusses ist daher ein guter Anlass den treuen Kunden einmal Danke zu
sagen für das Nutzen dieses umweltfreundlichen Mobilitätsangebotes. Die heute Morgen am
Bahnhof Werder (Havel) und Plantagenplatz und über den Tag in den Bussen der regiobus an die
Fahrgäste verteilten Vitaminbomben in Form großer roter Äpfel aus der Region ließen so manche
Augen strahlen. Der Dank kam an und wurde von den Kunden auch zurückgegeben.
Lars J. aus Werder (Havel) bekannte sich, gerade erst den ÖPNV für sich entdeckt zu haben. Per
Bus und Bahn reist er gern in seine alte Heimat Eberswalde. Mit dem VBB-Ticket ginge dies mit
einem Bruchteil der Pkw-Kosten und er bräuchte sich nicht in den Baustellestau auf der Autobahn
zu stellen. Das Ticket kaufe er bequem im Bus und Pünktlichkeit sei bei diesen auch kein Problem.
„Da könnte sich so mancher andere eine gute Scheibe abschneiden“, lobt er.
Auch die Seniorin Hildegard L. aus Glindow nutzt gerne die Angebote der powerbus-Linien. Einmal
in der Woche fährt sie zum Werderpark zum Einkaufen. Die Verbindung sei gut und die Fahrer
helfen ihr beim Ein- und Aussteigen mit Rollator und Einkauf. „So kann man zufrieden sein“, stellt
sie fest.
Fiona R. ist in der Ausbildung. Die Werderanerin fährt jeden Tag per Bus nach Potsdam „Dann
muss ich nicht umsteigen, um zum Luisenplatz zu kommen“, begründet die junge Frau Ihre
Fahrzeugwahl. Ebenso schätzt sie die Möglichkeit zum Ticketkauf beim Busfahrer. Gerade für
ältere wäre dieser direkte Kauf in den Bussen der regiobus angenehmer, die Automatenvariante.