(red) Werder. Nach dem letzten Grundstücksverkauf in den Havelauen hat Bürgermeisterin Manuela Saß bei einem Pressegespräch am 2. März im Restaurant „La Riva“ das Wirken der Havelauen Projektgesellschaft (HPG) und ihrer Partner in Werder (Havel) gewürdigt. Als Klaus-Peter Meißner, Bernhard Brennenstuhl, Uwe Brühl, Helmut Frey und Sandra Wall vor sieben Jahren die unverkauften Grundstücke im Entwicklungsgebiet im Norden der Stadt übernahmen, sei das ein Glücksfall gewesen, so Saß. „Ein Gutteil der Stadtentwicklung hat sich in den vergangenen Jahren in den Havelauen abgespielt. Das ist auch ein Verdienst dieser fünf Menschen.“ Die Stadt habe in der HPG, aber auch der TRAX und der Strala-Bau gute Partner gehabt. Das gelte auch für die Investoren, die mit der Erschließung der Bauflächen in die Stadt gelockt wurden. In der Wirkungszeit von HPG, TRAX und Strala Bau seien die Einwohnerzahlen in den Havelauen von 650 auf 2.250 gewachsen, so Werders Bürgermeisterin. Auch die Gewerbeflächen seien mittlerweile ausgebucht. So habe beispielsweise die Firma Condio, die in Werder (Havel) bislang nur einen Nebensitz hatte, ihren Hauptsitz vom rheinländischen Kempen in die Havelauen verlegt. Das Thema Lebensmittel sei auch durch das neue Innovationcenter von Herbstreith & Fox hier vertreten. „Als letztes i-Tüpfelchen baut Brauhaus Templin eine Abfüllanlage in den Havelauen“, so die Bürgermeisterin. Die Baugenehmigung ist Ende Februar eingetroffen. Insgesamt seien seit dem Beginn der Konversion im Jahr 1994 laut HPG rund 340 Millionen Euro in den Havelauen investiert worden. „Und immer noch wird gebaut.“
HPG-Geschäftsführer Uwe Brühl beschrieb beim Pressegespräch den Anteil seines Unternehmens an der Entwicklung wie folgt: Im August 2010 sei die „Havelauen Projektgesellschaft mbH“ gegründet worden. Als Gesellschaftszweck wurde definiert: Erwerb von Teilen der Insolvenzmasse der MEGA AG – nämlich das Areal „Havelauen“, dessen Entwicklung und Erschließung sowie die Veräußerung der erschlossenen Flächen an Häuslebauer und Investoren. „Der Kaufvertrag, der mit dem Insolvenzverwalter geschlossen wurde, datiert vom Mai 2011“, so Brühl. „Er beinhaltete u.a. den Erwerb von 184.000 Quadratmeter Nettobauland mit der Nutzungsart Allgemeines Wohngebiet, den Erwerb von 120.000 Quadratmeter Misch- und Sondergebietsflächen sowie die Übernahme von ca. 268.000 Quadratmeter künftige öffentliche Flächen, Grünanlagen, Verkehrswege, Spielplätze u.a..“ Uwe Brühl teilte weiterhin mit, dass er als HPG-Geschäftsführer vor wenigen Tagen seine Unterschrift unter einen Kaufvertrag gesetzt habe, der die letzten Flurstücke in einem Umfang von 24.000 Quadratmeter betrifft. Neuer Eigentümer ist die MCG Blue Orange GmbH in Berlin. Auf dem Grundstück sollen laut Firmenangaben Ferienwohnungen und Sporteinrichtungen entstehen. „Die gute Nachricht heißt also, wir sind im besten Sinne des Wortes fertig – und das früher als prognostiziert“, so Uwe Brühl. Der Gesellschaftszweck der HPG sei erfüllt, die HPG befindet sich seit dem 1. Januar in der planmäßigen Abwicklung. Uwe Brühl bedankte sich für die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Werder (Havel). „Ein Projekt dieser Größe kann nur funktionieren, wenn Investor und Verwaltung auf der gleichen Seite der Barrikade stehen. Das war so.“
Foto (v.l.): Klaus-Peter Meißner (HPG), Jürgen Scheu (Antan Recona), Joachim Hartmann (kahabe), Manuela Saß, Martin Pietsch (MCG blue orange), Anne Mathé (MCG blue orange), Uwe Brühl (HPG). (Foto: Stadt Werder/H. Klix)