(smg/i.krüger) Werder. Für eine Stadt wie Werder (Havel), welche gerne den Titel “ Staatlich anerkannter Erholungsort “ trägt, ist es ein Armutszeugnis, wenn sich auf dem Stadtgebiet auch über 30 Jahren nach der Wende noch alte DDR-Mülldeponien befinden, von denen auch Gefahr für Tier und Mensch ausgehen kann. Laut Informationen der unteren Bodenschutzbehörde sind es insgesamt 29 Altablagerungen, welche in 4 Kategorien untergliedert sind, von denen fast alle zu DDR-Zeiten entstanden und genutzt wurden. Davon befinden sich 15 Altablagerungen in der Kategorie 1 – Handlungsbedarf – Gefährdungsabschätzung/Sanierung, in denen es unter anderem heißt “ eine Gefährdung für die Allgemeinheit „, “ eine Grundwassergefährdung ist nicht auszuschließen “ oder “ auch Tiere und die menschliche Gesundheit sind latent gefährdet „. So wird das Stadtbild verschandelt und anscheinend auf Umwelt- und Naturschutz nicht wirklich viel Wert gelegt. Seit Jahren beschäftigt man sich schon mit der Mülldeponie in Töplitz, dafür wurden auch schon Gelder bereitgestellt. Beim Anblick dieser Mülldeponie könnte man aber meinen das dort nichts geschieht, bzw. geschah. Die Fraktionen SMG/ Ingo Krüger und Bündnis 90/ Die Grünen und Claudia Fehrenberg brachten zur letzten Stadtverordnetenversammlung am 23.9.2021 einen gemeinsamen Antrag ein, welcher zur schnellstmöglichen Beseitigung dieser Altablagerungen beitragen sollte. Leider wurde der Antrag auf Wunsch so mancher Stadtverordneter nun wieder in die Ausschüsse verwiesen, obwohl er dort schon vorher besprochen und darüber diskutiert wurde. Die Anblicke solcher Altablagerungen tragen nicht zur Erholung bei, sondern lassen eher die Wut in einem hochkommen. So wird das Problem immer weiter vor sich hergeschoben obwohl die Zeit drängt. Unsere Tierwelt würde es uns danken und die Stadtkasse vermutlich auch, denn Müllentsorgung wird nicht billiger, sondern nur teurer.
Mülldeponien Werder (Havel) Zusammenstellung