(red) Plessow. Die Freiwillige Feuerwehr in Plessow bekommt ein neues Gerätehaus. Von den Gesamtkosten von 1,1 Millionen Euro werden fast 470.000 Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Landes gefördert. Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter hat am 22. Oktober den entsprechenden Zuwendungsbescheid an Bürgermeisterin Manuela Saß übergeben, die sich für die Unterstützung bedankte. „Gerade das Beispiel Plessow zeigt, welche Bedeutung die Freiwilligen Feuerwehren nicht nur bei der Gefahrenabwehr, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in den Kommunen spielen“, sagte Saß. So verfüge die kleine Plessower Mannschaft über die größte Jugendfeuerwehr der Stadt. „Mit 22 Mitgliedern ist sie fast so stark wie die Einsatzabteilung, die 25 Mitglieder hat.“ Eine wichtige Rolle im Feuerwehrgefüge spiele auch die Alters- und Ehrenabteilung, die in Plessow 14 Mitglieder vorweisen kann. „Das sind 61 Feuerwehrmitglieder bei einem Ort, der 318 Einwohner hat,“ so Manuela Saß weiter.
Der Neubau, der den modernen Einsatzanforderungen entspricht, war seit langem geplant. Dringend erforderlich wurde er, nachdem das alte Depot vor zwei Jahren wegen eines Elektroschadens brannte und danach unbenutzbar wurde, wie Werders 1. Beigeordneter Christian Große erläuterte. „Die Stadt hat inzwischen ein 4.300 Quadratmeter großes Grundstück für einen Neubau erworben. Eine Bauvoranfrage wurde uns positiv beschieden“, so Große. Demnächst solle ein Bauantrag gestellt werden, so dass mit den Bauarbeiten Anfang des kommenden Jahres begonnen werden kann. Dann werde das Provisorium für die Plessower Kameraden bald vorbei sein, die derzeit Räumlichkeiten des im Ort ansässigen Bildungszentrums der Bundesfinanzverwaltung nutzen. „Ebenfalls im kommenden Jahr soll die Plessower Wehr ein neues Löschfahrzeug bekommen“, so Christian Große. Außerdem sei in den kommenden Jahren die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens geplant.
Manuela Saß und Christian Große bedankten sich für die hohe Einsatzbereitschaft der Werderaner Freiwilligen Feuerwehren, die sich gerade in diesem Jahr bei vielen Brandeinsätzen bewähren mussten und zu den Einsatzkräften bei den Großbränden in Fichtenwalde und Treuenbrietzen gehörten. Die Stadt flankiere die Feuerwehrarbeit durch Investitionen in eine gute Ausstattung ihrer Feuerwehren, und das nicht nur in Plessow. So würden allein in die Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge bis zum Jahr 2020 mehr als 2 Millionen Euro investiert. Zudem sind im Jahr 2020 Umbau- und Sanierungsarbeiten in den Gerätehäusern in Derwitz und Glindow geplant. „Auch bei diesen Projekten zählen wir auf die Unterstützung des Landes“, so Bürgermeisterin Saß.
Fotos: Scheckübergabe in Plessow durch Innenminister Schröter. (Fotos: Stadt Werder/H. Klix)