(a.g.) Werder. Achim Risch, der erste Museumsleiter des weltweit bisher einzigen Christian Morgenstern Museums, zu finden auf der Bismarckhöhe in Werder (Havel), feiert am 25. Mai seinen 90. Geburtstag. 1997 aus Rostock in das Städtchen an der Havel zugezogen, engagierte sich Risch ab 2004 als Vereinschronist des neu gegründeten Freundeskreises Bismarckhöhe. Die Erforschung des Zusammenhangs zwischen dem Ort Bismarckhöhe – vormals Galgenberg – und Christian Morgenstern, der sich bei einem Baumblütenbesuch hier zu seinen „Galgenliedern“ hatte inspirieren lassen, war für Risch der Anlass, Werke und Materialien zu Morgenstern zu sammeln. Dabei ging es Risch stets um die Vielseitigkeit des Dichters auch jenseits der bekannten Galgenlieder, und darum, dass sein literarisches Erbe an die junge Generation weitergegeben wird. Nachdem zunächst ein Morgensternzimmer zusammengestellt werden konnte, kam es 2014, zum 100. Todestag des Dichters, zur Eröffnung des Literaturmuseums, das inzwischen fester Bestandteil der nationalen Museen Landschaft geworden ist. Achim Risch war zudem viele Jahre lang Kurator der Turmgalerie Bismarckhöhe. Er ist Mitglied der 2018 gegründeten Christian-Morgenstern-Gesellschaft, zu deren Ehrenvorsitzendem er gewählt wurde. Sein unermüdlicher Beitrag zur kulturellen Wiederbelebung der nach der Wende jahrelang brachliegenden Bismarckhöhe. Die Geschichte hat er durch das im Turm befindliche „Altenkirchzimmer“, sowie das Zimmer „Bismarckhöhe nach der Wende“ dokumentiert – ist ein großes Geschenk an die Stadt. Wie kann Achim Risch zum Geburtstag gratuliert werden, verbunden mit großer Dankbarkeit dafür, dass er Christian Morgenstern posthum in Werder ein Zuhause schuf, das dieser zeitlebens nirgends gefunden hat? Vielleicht mit einem seiner Lieblingszitate von Christian Morgenstern: „Ich habe heute ein paar Blumen für dich nicht gepflückt, um dir ihr – Leben mitzubringen.“