(red) Geltow. Die B 1 in Geltow ist die mit am stärksten befahrene Bundesstraße im westlichen Brandenburg. Im Rahmen der kontinuierlichen Kontrolle der Straßen hat der Landesbetrieb Straßenwesen in diesem Jahr Schäden an der Fahrbahn festgestellt. Durch entnommene Bohrkerne war festzustellen, dass nicht nur die oberen 4 Zentimeter beschädigt sind, sondern auch die darunter liegenden 8 Zentimeter. Um noch weitere Schäden von der Straße abzuwenden, sind eine Erneuerung der Deck- und Binderschicht (14 cm) und eine Risssanierung der Tragschicht notwendig. Des Weiteren weisen die vorhandenen Schacht- und Ablaufabdeckungen Verwerfungen auf. Auch diese werden in dem Zusammenhang reguliert und teilweise erneuert. Baubeginn der Straßensanierung ist der 24. Juni, 7 Uhr, mit der Vollsperrung in beiden Richtungen und Bauende wird der 10. Juli sein, wobei die letzten Tage für Restarbeiten vorgesehen sind. Durch die Vollsperrung ist leider auch kein Busverkehr durch Geltow möglich. Konkrete Informationen dazu erfolgen vor der Baumaßnahme direkt durch Regiobus.
Das Besondere ist, dass bei der Straßensanierung der Ortsdurchfahrt Geltow ein in Deutschland innovativer Straßenbelag eingebaut wird, der durch die Baufirma STRABAG mit Unterstützung von Universitäten und Ingenieurbüros entwickelt wurde. Dieser nachhaltige High-Tech-Asphalt (NaHiTAS) reduziert durch seine photovoltaischen Eigenschaften, die durch die Abstreuung des mit Titandioxid versetzten Materials hervorgerufen wird, den Stickstoffanteil. Das Titandioxid reagiert mit Licht als Katalysator und beschleunigt dabei deutlich die Umwandlung von Stickoxid in Nitrate in einer sehr geringen Konzentration. Gleichzeitig erfolgt auch Lärmreduzierung der Abrollgeräusche der Fahrzeuge.
Die Baumaßnahme kann und darf aus Arbeitsschutzgründen und wegen der vorhandenen Straßenbreite nur unter Vollsperrung durchgeführt werden, die in Abschnitten erfolgt. Die angrenzenden Häuser sind durch die Abschnittsbildung in der Regel über das rückwärtige Ortsstraßennetz erreichbar. Der Abschnitt des Knotens im Bereich Caputher Chaussee wird zeitgleich mit den anderen beiden Bauabschnitten unter halbseitiger Sperrung saniert. Nach Fertigstellung der einzelnen Bauabschnitte muss zum Aufbringen der Deckschicht und der Abstreuung mit dem Titandioxid die Straße für einen Tag vollgesperrt werden, das soll ab Donnerstag, dem 4. Juli ab 19 Uhr und am Freitag, dem 5. Juli erfolgen.
Umleitung: Der PKW-Verkehr aus Richtung Potsdam wird über die Forststraße–Werderscher Damm–An den Entenfängerteichen–Straße Am Wasser zur B 1 geleitet. Der PKW-Verkehr in Richtung Potsdam wird über Ferch–Caputh-Michendorf–B 2 nach Potsdam geführt. Der LKW-Verkehr wird großräumig über die Autobahnanschlussstelle Glindow, Anschlussstelle Michendorf geführt. Für die Müllabfuhr wird gesorgt. Nach Abschluss der Baumaßnahme wird die Wirkung des Straßenbelages durch die Universitäten weiterhin wissenschaftlich begleitet.