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Viele Einsätze für Werders Feuerwehren – auch wegen der Trockenheit

Werders Feuerwehren sind im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 191-mal ausgerückt. 76-mal kam es zu Brandeinsätzen, häufig waren Feuer aufgrund der langanhaltenden Trockenheit entflammt, informierte der stellvertretende Stadtwehrführer Stephan Kranig. Bis einschließlich Juli gab es fast 240 Einsätze. Eine der schwierigsten Einsatzlagen war der Großbrand bei Fichtenwalde am letzten Juli-Wochenende.

Die Freiwilligen Feuerwehrleute aus Werder (Havel) waren die ersten am Einsatzort. „Das lag daran, dass die Alarmierung zunächst unter dem Stichwort ,Autobahn‘ für unseren A9-Abschnitt erfolgte“, so Stephan Kranig. Wenige Minuten später seien die Kameraden aus Fichtenwalde eingetroffen, innerhalb kurzer Zeit auch die Brandschutzeinheit des Landkreises und weitere Wehren.

An der Bekämpfung des Großbrandes waren 35 Feuerwehrleute aus Werder und den Ortsteilen an drei Einsatztagen beteiligt. „Das war schon eine besondere Lage“, so Stephan Kranig. Zwar habe es in den 2000er-Jahren schon einmal einen großen Waldbrand am Dreieck Potsdam gegeben. „Die Ausdehnung auf 50 Hektar, die Bedrohung einer Ortslage und die Munitionsbelastung ergaben aber diesmal eine Gefahrensituation, die wir so zum Glück nicht oft erleben.“

Werders Feuerwehren könnten sich in solchen Lagen auf gut ausgebildeten Mannschaften verlassen, sagte der stellvertretende Stadtwehrführer Sebastian Schenk. Zurzeit absolvierten 13 neue Kameradinnen und Kameraden ihre Truppmannausbildung 1. Der Feuerwehrnachwuchs ist willkommen. „In den kommenden Jahren wird uns eine ganze Anzahl von Kameraden altersbedingt verlassen“, so Sebastian Schenk.

Die Mitgliedergewinnung sei kein Selbstläufer mehr, die Feuerwehrführung müsste die Leute aktiv ansprechen, um das Interesse zu wecken, so Sebastian Schenk, der als Ortswehrführer der Plessower Wehr auf diesem Weg selbst acht neue Leute geworben hat. Eine wichtige Quelle des Nachwuchses seien auch die Jugendfeuerwehren, ergänzt Stephan Kranig. Nicht zuletzt seien es Unternehmer und Selbstständige, die die Einsätze der Ehrenamtlichen durch Freistellungen ermöglichten.

Werders 1. Beigeordneter Christian Große bedankte sich für die hohe Einsatzbereitschaft der mehr als 150 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren von Werder (Havel). Aufgabe der Stadt sei es, die Ausstattung der Feuerwehren auf einem hohen Niveau zu halten. So würden allein in die Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge bis zum Jahr 2020 mehr als 2 Millionen Euro investiert.