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Ausgabe 80 · 27. Februar 2019 www.werder-life.de Seite 4
Neues aus der Stadt
Lindowsches Haus Kleine „Früchtchen“
ist Denkmal des Monats zu Besuch bei Werders Bürgermeisterin
(red) Werder. Am 28. Febru- historischen Stadtkerne und verwaltung beispielsweise
ar fi ndet um 10 Uhr die durch Denkmale, die Orte der Gast- dafür sorgt, dass die Kitas im
die Arbeitsgemeinschaft Städte freundschaft, Orte der Mobili- Winter schön warm und ge-
mit historischen Stadtkernen tät und Orte der Kommunika- heizt sind und die Straßen
des Landes Brandenburg ini- tion darstellen. Anlass dafür ist sauber bleiben. Die Kinder
tiierte Auszeichnungsfeier des der 200. Geburtstag Theodor nutzten die Gelegenheit, um
Denkmals des Monats in Wer- Fontanes, um sich auf seine der Bürgermeisterin ihre Sicht
der (Havel) statt. Die Wahl fi el Spuren durch die Mark Bran- auf die Stadt darzustellen. So
auf das sogenannte Lindow- denburg zu begeben. Nach der würde ihnen besonders gefal-
sche Haus nahe des Planta- Begrüßung durch Bürgermeis- len, dass es in Werder so viel
genplatzes. Das Haus stehe für terin Manuela Saß erfolgt die Wasser gibt. Gar nicht schön
die lange Tradition Werders als Vorstellung des Projekts durch fänden sie, auf dem Spielplatz
Urlaubs- und Ausfl ugsziel und Lehmann Bauprojekt. Hathu- in die Hinterlassenschaften
werde nun zur Anlaufstelle für mar Drost, Geschäftsführer von Hunden zu treten. Hunde
Reisende. der AG Städte mit historischen gehörten da gar nicht hin, er-
Neben der Tourist-Information Stadtkernen, wird ein Gruß- klärte die Bürgermeisterin. Das
fänden zukünftig ein Laden wort entrichten und die Ur- stehe auch auf Schildern. Zum
für regionale Produkte und kunde und Plakette „Denkmal Was macht eine Bürgermeisterin denn so? Manuela Saß im Thema Wasser erkundigte sie
ein Bürgerservice ihren Platz des Monats“ übergeben. Nach Gespräch mit kleinen Werderanern. sich, welche Kinder schwim-
im ehemaligen Obstzüchter- der Besichtigung der Baustel- (Foto: Stadt Werder/H. Klix) men könnten. „Alle!“, lautete
haus aus dem 19. Jahrhun- le wird es ein „get together“ die Antwort. Das sei prima und
dert. Durch die AG werden geben. Jüngst wurde bekannt, (red) Werder. Kinder der Kita niges über verschieden Orte in wegen des vielen Wassers be-
Denkmale ausgezeichnet, die dass die Stadt Werder für den Werderaner Früchtchen schau- der Stadt gelernt. So waren sie sonders wichtig, so Manuela
beispielhaft saniert wurden Umbau des Lindowschen Hau- ten am 12. Februar im Büro der in der Kirche, der Bibliothek, Saß. Zum Abschluss sang die
oder für besondere Heraus- ses zur Touristeninformation Bürgermeisterin Manuela Saß im Obstbaumuseum, im Stadt- Stachelbeer-Gruppe noch ei-
forderungen der Erneuerung und zum Bürgerservice mehr vorbei. Der Besuch war Teil wald, auf dem Kastanienberg nige Lieder und bedankte sich
der historischen Stadtkerne Geld ausgeben muss. Geplant des Projektes „So leben wir in oder im Seniorenzentrum. Von für die Werderaner Äpfel und
stehen. Im Jahr 2019 schaut waren 2,1 Millionen Euro. Die Werder“ der Stachelbeergrup- der Bürgermeisterin wollten Birnen von Obstbauer Stefan
die Arbeitsgemeinschaft un- Kosten seien um 479.000 Euro pe mit Erzieherin Petra Pietsch. sie nun mehr über ihre Arbeit Lindicke, die die Bürgermeiste-
ter dem Motto „Stadtwärts! gestiegen. Im Frühjahr soll das Die Drei- bis Sechsjährigen ha- erfahren. rin den zehn „Früchtchen“ mit
Zu Gast in der Mark“ auf jene Gebäude fertig sein. ben in dem Projekt bereits ei- Saß erzählte, dass die Stadt- auf den Rückweg zur Kita gab.
Schäden an Bausubstanz der Therme sind nicht neu
(ung) Werder. Für heftiges breitet zu haben, als sei das wurden dokumentiert. Deren deckte Baumängel sei außer- studie einsehen können. Die
Rauschen im Blätterwald der eine skandalöse Neuigkeit“. Beseitigung sei vertraglich dem ein Puffer von zwei Mil- Stadt weist die Vorwürfe zu-
regionalen Presselandschaft Zu Wahlkampfzwecken werde vereinbart, für unentdeckte lionen Euro eingebaut. Diese rück. Bürgermeisterin Manue-
sorgten Mitte des Monats Feb- die Rufschädigung des wich- Mängel ein Finanzpuffer ver- sind bereits in der Summe von la Saß sagte, dass der Antrag
ruar Auszüge aus dem bis da- tigen Projektes der Stadt be- einbart worden. 28,3 Millionen Euro einge- auf Akteneinsicht von Mitglied
hin in der breiten Öffentlich- wusst in Kauf genommen. „ plant, die die Stadt Werder für Meiko Rachimow erst am 7.
keit unbekannten Gutachten Die Stadtverwaltung Werder Bei dem Gutachten die Vollendung der Therme in- Februar beantragt worden sei.
zum Bauzustand der Therme ließ jüngst zum Vorgang ver- handelt es sich um vestiert. Schauer erwartet den Die Stadt habe jedoch vier Wo-
in Werder. Den Auftakt mach- lauten: Im Zusammenhang einen Zustandsbericht Baustart für die Thermenvoll- chen Zeit, auf solch einen An-
te ein Artikel in der MAZ. Le- mit der Vollendung und Erwei- über einen Baukörper, der endung im Frühjahr. trag zu antworten. Die Wirt-
diglich den Stadtverordneten terung der Therme in Werder nicht betriebsbereit und Weiterhin kritisierten die schaftlichkeit sei in einer der
sei das Baugutachten bekannt (Havel) hat die Constrata In- nicht abgenommen ist“, StadtMitGestalter, dass meh- Wählergruppe zugestellten
gewesen. Die Wählergruppe genieurgesellschaft mbH mit rere Anträge auf Akteneinsicht Machbarkeitsstudie und der
StadtMitGestalter, die im Mai Datum vom 4. Juni 2018 ei- betont die Bürgermeisterin. ins Leere gelaufen seien und Markterkundung ausführlich
zur Kommunalwahl antreten nen Bauzustandsbericht zum Die Fertigstellung und Erwei- stellten die Wirtschaftlich- dargelegt worden. Außerdem
will, stürzte sich auf den Ar- unvollendeten Bau erstellt. terung der Therme sei ein von keitsprüfung in Frage. „Entwe- sei die Prüfung eine Voraus-
tikel und erweckte den An- Er ist Bestandteil des Bauver- der Mehrheit der Stadtver- der wird das Bürgerrecht auf setzung für die Genehmigung
schein, die bereits dokumen- trags, den die Stadt mit der ordneten getragenes Projekt. Akteneinsicht missachtet oder des aktuellen Haushaltes
tierten Schäden – z. B. falsch schauer & co GmbH, dem neu- „Die Stadtverwaltung wird die es gab keine Wirtschaftlich- durch die Kommunalaufsicht
geplantes Dach ohne Lüftung, en Partner für das Badprojekt, entsprechenden Beschlüsse keitsuntersuchung, obwohl gewesen. Alle Anfragen der
fehlende Technik zur Wasser- abgeschlossen hat. „Ziel des gemeinsam mit dem Projekt- dies bei solch großen Projek- StadtMitGestalter würden
aufbereitung - seien neu. Der Gutachtens war es, erkennba- partner konsequent weiter ten üblich sein sollte“, so der ordnungsgemäß beantwor-
CDU-Stadtverordnete Peter re Baumängel gemeinsam mit umsetzen“, so Manuela Saß Vorsitzende Elmar Schlenke tet. Nach Informationen der
Kreilinger kritisierte das Vor- dem Vertragspartner sachlich weiter. Vertragspartner And- in einer Pressemitteilung vom PNN sei Rachimow von der
gehen der Wählergruppe, die abzugrenzen“, so Werders reas Schauer kannte also die 12. Februar. Die StadtMitGe- Stadtverwaltung Einsicht in
nun öffentlich gemachten Bürgermeisterin Manuela Saß. erkennbaren Mängel, bevor er stalter hätten bisher lediglich das Bauzustandsgutachten ge-
Baumängel „mit Getöse ver- Defi zite bzw. Unfertigkeiten für die Therme bot. Für ver- eine vorläufi ge Machbarkeits- währt worden.