(red) Werder. „Scheinwelten“ lautet der Titel der kommenden Ausstellung in der Turmgalerie auf der Werderaner Bismarckhöhe. Die aus Istanbul stammende Künstlerin Ayşe Öykü Özgün präsentiert ihre Bilder, in deren Mittelpunkt die Zerrissenheit des modernen Menschen steht. Sie untersucht, in welcher Welt der Menschen tatsächlich lebt. Einerseits verspürt der Mensch Sehnsucht, sich der Natur anzunähern, der Ursprünglichkeit, der Kindheit. Gleichzeitig erlebt er seine Entfremdung von der Natur, die Abhängigkeit von der Technologie. Alte und neue Werte erscheinen als Gegensätze. Diese widersprüchliche Welt setzt die Künstlerin mit Acryl auf Leinwand in einerseits bunten Farben und andererseits abstrahierenden, die Figürlichkeit jedoch nicht gänzlich auflösenden Formen um. Ayşe Özgün absolvierte ein Kunststudium in Istanbul und setzte ihre künstlerische Ausbildung in Deutschland fort. Seit 2004 lebt und arbeitet sie in Münster. 2016 gewann sie mit ihrem Bild „Frühling“, das ebenfalls in der Turmgalerie zu sehen sein wird, den traditionsreichen Kunstpreis der Stiftung Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Die Vernissage findet am 14. April um 15 Uhr in der Turmgalerie statt. Zu sehen sind die Bilder noch bis zum 6. Mai.
BU: Der preisgekrönte „Frühling“ von Ayşe Özgün. (Foto: Verein)