(ung) Glindow. Am 8. Juni ist der Grundstein für das neue Glindower Vereinsheim gesetzt worden. Gebaut wird durch die Firma Potsdamer Sanierungsbau (PSB). Bis spätestens 31. Dezember muss der Bau fertig sein, um die Förderauflagen zu erfüllen, erklärte der Architekt Egon Behrens. Ursprünglich sollten die Grundmauern erhalten bleiben, aber da sie nicht tragfähig waren, wurden sie abgerissen. Gebaut wird nun also ein Neubau, jedoch in der alten geplanten Grundstruktur. Zunächst soll jetzt die Bodenplatte fertig gestellt werden, danach könne alles zügig vorangehen. Mit der Einweihung des neuen Vereinsheims soll auch endlich der 70. Geburtstag der Eintracht Glindow nachgeholt werden. An Gesamtkosten sind 886.000 Euro veranschlagt, die Stadt Werder gibt etwa 500.000 Euro Eigenanteil dazu, der Rest wird über eine Förderung des Landessportbundes Brandenburg finanziert. Sorgen bereiten dem Vereinsehrenvorsitzenden Richard Bobka jedoch die explodierenden Preise in der Baubranche.
Bis zum positiven Förderbescheid war es ein langer Weg, an dem viele einen Anteil hatten. Vereinsvorsitzender Siegfried Stage dankte der Stadt, dem Ortsbeirat, den Sponsoren des Vereins, der benachbarten Firma Hako, die mit der Baustelle einige Einschränkungen in Kauf nehmen musste, sowie dem Landes- und Kreissportbund. „Es ist ein angenehmer Moment. Das lange geplante Vorhaben nimmt endlich Formen an“, sagte Stage. Das neue Heim stehe für Zukunft, Aktivität und Fortschritt. „Wer das alte Gebäude kennt, weiß, dass ein neues Heim dringend notwendig war“, meinte Werders 1. Beigeordnete Christian Große. Der Ortsbeirat hat die Sanierung der Vereinsstätte mit viel Herzblut unterstützt, wie Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm erzählt. „Uns war wichtig, dass zum einen eine ordentliche Basis für die Fußballer entsteht und zum anderen, dass auch andere Vereine nach Absprache die Räume nutzen können“, so Sigmar Wilhelm.
Der Ehrenvorsitzende Richard Bobka und Architekt Egon Behrens bepackten die Zeitkapsel mit einer aktuellen Ausgabe der MAZ und der W.L., mit der Baugenehmigung, mit Fotos vom Abriss, mit Infos zum anstehenden Kirsch- und Ziegelfest, mit Münzen und als Kuriosität mit dem alten Mobiltelefon von Richard Bobka. Bobka hatte sich in den vergangenen Jahren stark für eine neue Vereinsstätte eingesetzt. Mit der Verwirklichung des Baus wird sein nun endlich Traum wahr. Im Anschluss wurde die Zeitkapsel von den wichtigsten Ehrengästen und Sponsoren im Grundstein versenkt und final von Richard Bobka feierlich mit Sekt übergossen.
Das Vereinsheim wird letztendlich doppelt so groß wie die alte Baracke sein. Künftig können sich die Fußballer über insgesamt fünf Umkleidekabinen freuen, unterteilt in Frauen und Männer. Zudem wird es eine Küche, einen großen Veranstaltungssaal im Erdgeschoss mit eigenem Eingang und separate Sanitärbereiche geben.
Foto: Grundsteinlegung des Glindower Vereinsheims bei sommerlicher Hitze. (Fotos: Ungerath)