(red) Werder. Vor zehn Jahren ist im Schützenhaus in Werder (Havel) das Kunst-Geschoss eröffnet worden. „Mit der Stadtgalerie setzte unsere Stadt einen landesweit markanten Akzent für die Präsentation von neuzeitlicher Kunst“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß am 15. November bei einem Pressegespräch. „Wir haben damit optimale Ausstellungsbedingungen für die Kunstpräsentation verschiedener Sparten in Werder geschaffen.“ Auf einer Ausstellungsfläche von 230 Quadratmetern wird im Kunst-Geschoss internationale, nationale und regionale Kunst mit einer bemerkenswerten stilistischen Bandbreite präsentiert, und das nun schon erfolgreich seit dem 30. August 2008. Zur Eröffnung war der Ausstellungsbetrieb mit der 1. Bestandsaufnahme Malerei, Grafik und Plastik gestartet. Diese fiel mit dem 160. Geburtsjubiläum von Karl Hagemeister zusammen. Die Stadt habe damit gezeigt, dass der künstlerische Geist des Ehrenbürgers auch heute noch gepflegt wird. „Kurator ist von Anbeginn der bildende und konzeptionelle Künstler Frank W. Weber. Ihm gelingt es mit seinen Ausstellungen, den Bogen von weithin bekannten Größen der Kunstwelt bis hin zu bedeutsamen Künstlern aus der Region zu spannen“, so Saß.
Seit der Eröffnung der Stadtgalerie hat es dort 57 Ausstellungen gegeben. Hinzu kommen 17 kleinere Fotoausstellungen in der „Galerie am Glas“ im zweiten Geschoss, sechs Ausstellungen im Foyer, wo unter anderem Plastiken gezeigt wurden und werden und drei Internationale Pleinairs mit Künstlern aus Werders Partnerstädten. „Jeder Künstler, der in der Galerie ausstellt, lässt dafür ein Werk zurück“, so Weber. So ist im Fundus des Kunst-Geschosses inzwischen eine ansehnliche Sammlung von rund 100 Arbeiten zusammengekommen, die ab Ende November in der Ausstellung „10 Jahre – Der Fundus“ gezeigt werden. Vernissage ist am Mittwoch, den 28. November, um 19 Uhr. Die Künstler sind extra dazu eingeladen worden. Die Stadt besitzt damit Werke von bekannten Größen der Kunstwelt, wie Prof. Eberhard Linke, Prof. Matthias Koeppel, Barbara Raetsch und vielen anderen mehr. Der Bogen spannt sich von international über national und lokal. Mindestens ebenso wichtig sind die zweijährlichen Bestandsaufnahmen, zu denen abwechselnd Textilkunst und Kunsthandwerk oder Malerei, Grafik und Plastik vorgestellt werden, betonte Frank W. Weber – selbst wenn es davon keine Erinnerungen im Fundus gibt. Jeder, der sich künstlerisch berufen fühlt und aus Werder kommt bzw. in Werder künstlerisch arbeitet, Amateur oder Profi ist, kann sich für die Bestandsaufnahmen bewerben. „Fast alle Werderaner Berufskünstler haben erkannt, dass es Sinn macht, hier bei uns gemeinsam auch in so einem Kreis auszustellen, weil wir damit das künstlerische Spektrum unserer Stadt präsentieren“, sagte Weber.
Foto: Altbürgermeister Werner Große, in dessen Amtszeit das Kunst-Geschoss eröffnet wurde, mit Bürgermeisterin Manuela Saß und Kurator Frank W. Weber mit Werken aus dem Fundus der Stadtgalerie. (Foto: Stadt Werder/H. Klix)