(red) Glindow. Sie heißen Vincent, Viktor und Anna und halten seit einigen Wochen ihre Eltern auf Trab. Glindow hat drei neue Einwohner – gesunde Drillinge. „Halloween war der Geburtstermin, den uns die Ärzte angekündigt hatten“, sagt die Mama. Die drei Geschwister hatten es allerdings etwas eiliger, das Sonnenlicht zu erblicken: Sie sind bereits am 28. August zur Welt gekommen. „Anna war die erste, dann kam Vincent und schließlich Viktor“, so die strahlende Mutter. Die Jungs sind eineiig. In wenigen Wochen haben die drei Geschwister ihr Geburtsgewicht mehr als verdoppelt, wiegen mittlerweile zwischen 3.300 und 4.000 Gramm und sind kräftig geworden. Die frisch gebackenen Eltern staunen immer noch über dieses Wunder. „Ärzte und Hebammen sind mehr als zufrieden“, erzählt der Papa.
Werders Bürgermeisterin Manuela Saß hat die Patenschaft für das kleine Trio übernommen. Bei einem Besuch beglückwünschte sie die Eltern und überreichte eine Windeltorte und einen Gutschein für den Werderaner Kinderladen „Pünktchen & Co“. „Sie haben sich einen wirklich schönen Platz zum Leben für ihre Familie ausgesucht“, sagte sie. Die Eltern sind verheiratet und leben seit fast zehn Jahren in Werder (Havel). Die Bürgermeisterin will jetzt den Kontakt zur Familie halten, die bereits die zweite mit Drillingen in Werder ist. Mit den neuen Familienmitgliedern heißt es, den Tag gut zu strukturieren. „Um Chaos zu vermeiden, mussten wir schneller als andere Eltern herausbekommen, was unsere Kinder möchten, wenn sie nach uns schreien“, sagt die Mutter. Inzwischen können sie gut auseinanderhalten, wer Hunger hat, wem etwas weh tut und wer einfach nur ein bisschen beschäftigt werden möchte. Um den Überblick zu behalten, werden Gewicht und Trinkmengen in Excel-Tabellen vermerkt. „Man wird zum Effizienzmonster“, sagt der Vater und lacht. Er ist Geschäftsstellenleiter einer IT-Firma, seine Frau hat als Projektmanagerin bei einem Finanzierungsberater erstmal ausgesetzt. Unterwegs mit dem Drillingskinderwagen ernten sie halb mitleidige und halb beglückwünschende Blicke und Worte. Besonders toll sei die Hilfsbereitschaft der Nachbarn. Für den dreifachen Stress werden die Eltern entschädigt, wenn die Kinder friedlich dösen, miteinander schwatzen oder Versuche unternehmen, nach Puppen, dem Spielzeug oder Mamas und Papas Fingern zu greifen.
Foto: Die Eltern mit Anna, Viktor und Vincent. (Foto: Stadt Werder/H. Klix)