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Ausgabe 160 · 31. Oktober 2025                     www.werder-life.de                                           Seite 6

                                                                     Zwischen Glaube und Zweifel:
                                                                       Kirche und Musik im Dialog


                                                          1700 Jahre Glaubensbekenntnis mit Mozart, Penderecki und einer Uraufführung
                                Hilfe im Trauerfall     (b.bart)  Werder.  „Herr,  ich  2025 begann das Projekt dann  sung von Süßmayr aufgeführt
                                                        glaube, hilf meinem Unglau- mit einem ökumenischen Glau- – ergänzt  durch  zwei  moder-
                                                        ben!“ – dieser biblische Satz ist  bensabend in der katholischen  ne A-cappella-Stücke,  Pende-
             Eisenbahnstraße 207 · Eingang Plantagenplatz  Ausgangspunkt  für ein  außer- Kirche Maria Meeresstern. Mi- reckis „Recordare“ und Barths

                       14542 Werder (Havel)             gewöhnliches  Musikprojekt, litärdekan  Sebastian  Schmidt  „Ut  quid,  Domine“.  Zudem
                                                        das in Werder Brücken schlägt  führt  in  die historische  und  erlebt Barths „Credo“ in einer
                                                        zwischen Tradition und Gegen- theologische Bedeutung des  Fassung  für  Orchester seine
          ( Tag & Nacht (03327) 66 99 72                wart.                   Glaubensbekenntnisses  ein, Uraufführung.  Es  musizieren
                                                        Unter  dem  Titel  „(Un-)Glaub- bevor zeitgenössische  Werke  das  Neue Konzertorchester
                                                        lich – 1700 Jahre Glaubensbe- von Kantor Bernhard Barth  Berlin und  das Havelkonsort
                                                        kenntnis“ lädt die Evangelische  und  Krzysztof  Penderecki  er- Werder unter der Leitung von
                                                        Heilig-Geist-Kirchengemeinde  klingen. Barths  neue Kom- Bernhard  Barth.  „Musik  kann
                                                        Werder  (Havel))  gemeinsam  positionen  „Credo“  und  „Ut  emotionale  Verpanzerungen
                                                        mit  der Katholischen  Gemein- quid,  Domine“  greifen aktu- zum Schmelzen bringen“, sagt
                                                        de Maria Meeresstern zu zwei  elle  gesellschaftliche Themen  Barth.  „Sie  schafft  Raum  für
                                                        besonderen  Konzertabenden auf – vom Ringen um Glauben  Empathie, Mut und Idealismus
                                                        ein. Zuvor wurde bereits ein  bis hin zu Fragen von Krieg  – gerade in Zeiten globaler Kri-
                                                        im  Bibel-Streit-Gespräch  am  und  Menschenwürde.  Seinen  sen.“  Das  Projekt steht damit
                                                        15.10. darum  gerungen,  ob  Höhepunkt  findet  das  Projekt  exemplarisch  für  einen leben-
                                                        und wie wir heute im  Ange- am 2. November 2025 um 17  digen  ökumenischen  Dialog
                                                        sicht der aktuellen Kriege wie  Uhr in der Heilig-Geist-Kirche  und zeigt, wie kirchliche Musik
                                                        in Gaza oder der Ukraine noch  Werder (Havel): Das berühmte  weit über den Gottesdienst hi-
                                                        an einen (gemeinsamen) Gott  Requiem von Wolfgang Ama- naus  Menschen  berühren  und
                                                        glauben? Am 18. Oktober  deus Mozart  wird in  der Fas- verbinden kann.

                                                                   Volles Haus und beste Stimmung





                Nachhaltiges Gedenken

        (sp-o) Der Tag des Grab- betriebe, die mit regionalen
        steins  am  18.  Oktober  lenkt  Materialien arbeiten, fördern
        den Blick auf ein Thema, das  zudem die lokale Wirtschaft
        in Zeiten von Klima- und Be- und bewahren traditionelles
        wusstseinswandel zunehmend  Handwerk.
        an Bedeutung gewinnt: Nach- Auch  gestalterisch  sind  nach-
        haltigkeit im Gedenken.  haltige  Grabmale  vielfältig:
        Immer  mehr  Menschen  wün- Kombinationen  mit  Holz,
        schen sich Grabstätten, die  Glas oder Edelstahl, natürli-
        nicht nur schön, sondern auch  che  Oberflächenbearbeitung,
        ethisch und ökologisch verant- schlichte  Formen  und  lang-
        wortungsvoll gestaltet sind.  lebige Materialien  spiegeln
        Ein wichtiger Aspekt dabei:  einen bewussten Umgang mit
        der verwendete Naturstein.  Ressourcen  wider.  Ergänzend
        Viele Grabmale auf deutschen  wählen viele Angehörige bio-
        Friedhöfen bestehen aus Ma- diverse  Bepflanzungen,  die   Kein leerer Platz: Der Seniorenbeirat zieht ein positives Fazit seines Herbstfestes. Foto: Seni-
        terialien, die aus Übersee  Insekten und Vögeln Lebens-  orenbeirat Werder (Havel) / pk
        stammen  –  häufig  aus  Län- raum bieten. Der Aktionstag
        dern, in denen Kinderarbeit,  möchte außerdem zum Dialog   DJ Henry, die Line-Dance- der  nicht  nur  auflegte,  son- rats, ohne dessen Einsatz eine
        schlechte Arbeitsbedingungen  über  Erinnerungskultur  anre-  Gruppe   „Fireboots“,   die  dern auch selbst sang und Sa- solche Veranstaltung nicht
        oder fehlende Umweltstan- gen: Was bedeutet es heute,   Baumblütenkönigin und viele  xophon spielte. Begeistert auf- möglich wäre. Feste wie dieses
        dards an der Tagesordnung  ein Zeichen zu setzen? Wie   Gäste sorgten beim Herbstfest  genommen wurde der Auftritt  seien, so die Bürgermeisterin,
        sind.  Zertifizierte  heimische  kann  Erinnerung  nachhal-  der Senioren für einen heite- der  Line-Dance-Gruppe  „Fire- ein wichtiger Beitrag zum ge-
        Natursteine sind eine umwelt- tig sein – ökologisch, sozial,   ren Nachmittag. Bis auf den  boots“  aus  Jeserig.  Auch  der  sellschaftlichen Miteinander
        freundliche und faire Alterna- kulturell?  Antworten  dar-  letzten  Platz  gefüllt  war  der  Besuch  der  Baumblütenkö- in  Werder  (Havel).  Der  Seni-
        tive. Granit, Sandstein, Basalt  auf geben Steinmetz*innen,   Saal im Schützenhaus beim  nigin Saskia Schwadtke trug  orenbeirat zieht ein positives
        oder Muschelkalk aus deut- Friedhofsgärtner*innen  und  diesjährigen  Herbstfest  des  zur fröhlichen Atmosphäre  Fazit:  Das  Herbstfest  hat  ge-
        schen Steinbrüchen stehen für  Bestatter*innen, die an diesem   Seniorenbeirats. Die Stim- bei – viele Gäste tanzten und  zeigt, wie lebendig Gemein-
        Qualität, kurze Transportwege  Tag  über  Trends,  Materialien   mung war ausgelassen, das  klatschten mit. Ein besonde- schaft sein kann. Auch künftig
        und  Transparenz.  Steinmetz- und Symbolik informieren.  Wiedersehen vieler Bekannter  rer Moment des Nachmittags  sollen ähnliche Veranstaltun-
                                                        herzlich. Zum Auftakt gab es  war  der  Besuch  von  Bürger- gen dazu beitragen, Freude
                                                        Kaffee und eine große Aus- meisterin Manuela Saß. In  und Zusammenhalt unter den
                                                        wahl an selbstgebackenem  ihren  persönlich  gehaltenen  älteren Bürgern der Stadt zu
                       Heimatzeitung für Werder (Havel), Gemeinde Schwielowsee und Umland  Kuchen. Für musikalische Un- Grußworten würdigte sie das  fördern. Quelle: Seniorenbei-
         Besuchen Sie uns auch online: www.werder-life.de  terhaltung sorgte DJ Henry,  Engagement des Seniorenbei- rat Werder (Havel)
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