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Ausgabe 161 · 28. Oktober 2025                     www.werder-life.de                                           Seite 6

                                                        Zum Tod von Orgelbaumeister Matthias Schuke

                                                                            Werder (Havel) im November 2025
                                                        Die  Alexander  Schuke  Orgel- wichtige Akzente in der Or-
                                                        bau GmbH trauert um Orgel- geldenkmalpflege,  etwa  mit
                                Hilfe im Trauerfall     baumeister Matthias Schuke,  der Restaurierung der Scherer-
                                                        der im Alter von 70 Jahren  Orgel in Tangermünde (1994)
             Eisenbahnstraße 207 · Eingang Plantagenplatz  verstorben ist. Mit ihm verliert  und der Wagner-Orgel im Bran-
                       14542 Werder (Havel)             der deutsche Orgelbau eine he- denburger  Dom  (1998).  Für
                                                        rausragende Persönlichkeit, die  seine Verdienste um das deut-
          ( Tag & Nacht (03327) 66 99 72                über  Jahrzehnte  die  Entwick- sche Orgelbauhandwerk erhielt
                                                        lung  des  Handwerks  prägte  Matthias Schuke 1998 das Bun-
                                                        und weit über die Grenzen von  desverdienstkreuz am Bande.
                                                        Berlin und Brandenburg hinaus  Ein  weiterer  Meilenstein  war
                                                        Wirkung entfaltete. Matthias  die Entscheidung, die über
        Begegnungs- und Hilfezentrum feiert  Schuke wurde 1955 in Potsdam  das Potsdamer Holländische
           Jubiläum und sucht Wintersachen              geboren.  Sein  beruflicher  Weg  Viertel verteilten Werkstätten  Ansehen, etwa bei der Rekons-
                                                        war eng mit der wechselvollen  aufzugeben und einen moder- truktion der Volckland-Orgel in
                                                        Geschichte des Familienunter- nen Neubau zu errichten. Mit  der Erfurter Cruciskirche, der
                                                        nehmens verbunden. Nachdem  großem Weitblick entstanden  Restaurierung der Köhler-Orgel
                                                        der  Betrieb  1972  in  der  DDR  in  den  Havelauen  in  Werder  in Suhl oder der Lütkemüller-
                                                        verstaatlicht  wurde,  schien  (Havel) neue  Werkstatträume,  Orgel in Seehausen (Altmark).
                                                        eine  Weiterführung  in  Famili- die am 26. Januar 2004 bezo- Seine Arbeit diente dem Erhalt
                                                        enhand zunächst ausgeschlos- gen wurden und bis heute den  eines  bedeutenden  Teils  des
                                                        sen. Dennoch absolvierte er  Standort  des Unternehmens  kirchlichen Kulturerbes. 2018
                                                        von 1974 bis 1977 die Ausbil- bilden. Darüber hinaus enga- übergab Matthias Schuke das
                                                        dung zum Orgelbauer und leg- gierte sich Matthias Schuke  Unternehmen an seine Söhne
                                                        te 1988 erfolgreich die Meister- intensiv in der Forschung, un- Michael und Johannes, denen
                                                        prüfung ab. Mit der politischen  ter  anderem  mit  der  Universi- er bewusst freie Entscheidungs-
                                                        Wende  ergab  sich  unerwartet  tät Potsdam. Er widmete sich  räume ließ. Als Geschäftsführer
                                                        die Chance, das Unternehmen  innovativen  Fragestellungen schied  er  aus,  stand  ihnen  je-
                                                        an die Familie zurückzuführen.  wie der computergestützten  doch weiterhin beratend zur
                                                        1990  reprivatisierte  Matthias  Rekonstruktion  historischer Seite und verfolgte die Ent-
                                                        Schuke den Betrieb, indem er  Pfeifen, Klanganalysen und  wicklungen der Werkstatt mit
                                                        ihn vom Staat zurückerwarb.  der Nachbildung einer byzan- großer Freude. Mit Matthias
                                                        Ein  Schritt,  der  großen  Mut  tinischen Doppelorgel. Auch  Schuke  verliert  das  traditions-
                                                        verlangte und die Grundlage  in den folgenden Jahren präg- reiche  Familienunternehmen
                                                        für den Neubeginn bildete. In  te  er  das  Profil  der  Werkstatt  nicht nur einen versierten Or-
                                                        den folgenden Jahren führte er  entscheidend. Unter seiner Lei- gelbaumeister,  sondern  einen
        Wer helfen möchte, sollte sich bitte vorher telefonisch mel- die Werkstatt sicher durch eine  tung entstanden Orgeln unter  Menschen mit Warmherzigkeit,
        den, um abzusprechen, was aktuell benötigt wird. Spenden  Zeit der Umbrüche und baute  anderem für den Magdeburger  Mut und klarer Haltung. Die
        sollen nicht einfach vor der Tür abgestellt werden. Gern kann  bedeutende Instrumente, unter  Dom, das Franziskanerkloster  Familie und die Mitarbeitenden
        auch  auf  den  Anrufbeantworter  gesprochen  werden  –  Frau  anderem für den Konzertsaal  Graz, den Dom in Kaliningrad,  der Alexander Schuke Orgel-
        Müller ruft zurück. Telefon (03327) 543 9856.   Archangelsk  (1991),  den  Er- eine Kathedrale in Mexiko so- bau GmbH werden sein Anden-
                                   Foto: Stadt Werder (Havel)   furter Dom  (1992), St. Maria  wie für ein Konzerthaus in Tai- ken in Dankbarkeit bewahren.
                                                        Magdalena  Templin  (1994)  wan. Im Bereich der Restaurie- Alexander Schuke Orgelbau
        (red)  Werder.  Das  Begeg- seither als „Begegnungs-  und  und die Philharmonie Lublin  rung erarbeiteten sich Matthias  GmbH, Otto-Lilienthal-Str. 33,
        nungs-  und Hilfezentrum  in  Hilfezentrum“  firmiert.  Die  (1997). Gleichzeitig setzte er  Schuke und sein Team breites  14542 Werder (Havel)
        der Eisenbahnstraße 1 hat  Stadt stellt die Räume  kos-  Unterhaltsame Plauderei rund um die
        unlängst  sein  25-jähriges  Be- tenfrei bereit und unterstützt
        stehen gefeiert. Bürgermeiste- durch  einen  jährlichen  Sach-
        rin Manuela Saß überreichte  kostenzuschuss.  Das  Zentrum  Weihnachts- und Winterzeit im alten Werder
        Martina  Müller,  die  seit  der  bietet niederschwellige  Hilfe
        Gründung  als gute Seele  der  an: eine warme Mittagsmahl-              (je)  Werder.  Alle Jahre  ber, um 14:30 Uhr von ihr als
        Einrichtung gilt, einen Scheck  zeit,  Waschmöglichkeiten,  Be-         wieder…verzaubert  uns  die  „Hausfrau  vor 100 Jahren“
        in  Höhe von 200 Euro.  „Das  gleitung  bei Behördengängen              Vorfreude  auf  das  nahende  vom Leben und Treiben damals
        Zentrum  ist  seit  vielen Jah- und  Vermittlung  an Fachstel-          Weihnachtsfest. Schon im aus- in  unserem Ort;  Wie sich  die
        ren ein fester Anlaufpunkt für  len. Unterstützung gibt es auch         gehenden Sommer verlocken  Werderschen auf die Festtage
        Menschen, die Unterstützung  bei der Arbeitssuche  oder bei             uns   Weihnachtsnaschereien vorbereiteten, von  den  Verlo-
        brauchen.  Es zeigt,  wie wich- drohender Wohnungs- und Ob-             in den Supermarktregalen.  ckungen des Jahrmarktes, wie
        tig Zusammenhalt  in unserer  dachlosigkeit.  Kleiderkammer             Nun  mahnt  uns  überall die  gern man  Plätzchen buk und
        Stadt  ist“,  sagte  die  Bürger- braucht Nachschub. Viele Men-         Weihnachtsdeko,  an  die  Vor- welcher Kuchen auf dem Fest-
        meisterin. Die Einrichtung hat- schen haben in den vergange-            bereitungen für das heimische  tagstisch stand.
        te im Jahr 2000 als „Tee- und  nen Wochen dringend Winter-              Fest zu denken. Halten Sie  Hauseigenes  Gebäck  und  ge-
        Wärmestube“ in Glindow ihre  kleidung gebraucht – jetzt sind            einmal  für  eine Stunde inne  brannte  Mandeln erinnern
        Arbeit aufgenommen. Sie wur- die Regale der Kleiderkammer               und lauschen der unterhaltsa- an  Kindertage  und  ein  Pusch
        de zu einer wichtigen Anlauf- des Zentrums  wie leergefegt.  Stadtführerin  Jutta Enke er-  men „Plauderei rund  um die  stimmt  ein auf  den Advent.
        stelle für Menschen in sozialen  Gesucht  werden  deshalb wie- wartet die Gäste als Werder-  Weihnachts- und Winterzeit im  (Ticket 7,50 €/Schulkinder bis
        Notlagen. 2015 zog sie in die  der  Spenden:  Kinderkleidung  sche  um  1900  und  berichtet   alten Werder“. Stadtführerin  12 Jahre 3,-- € (Gebäck extra).
        heutigen  Räume.  Seit  2022  und  Kinderschuhe für  den  als „Hausfrau vor 100 Jahren“   Jutta Enke  lädt dazu ins ge- Anmeldung  unbedingt  unter
        ist  der Verein „Tee- und  Wär- Winter sowie Frauenkleidung  vom Leben und Treiben da-  mütliche Ambiente des Cafe´  Tel. 0 33 27 – 45 0 85. Mehr
        mestube Werder e. V.“ offiziell  und Schuhe, besonders warme  mals in unserem Ort.    Hagemeister ein. Sie hören  Info unter  www.stadtführung-
        Träger der Einrichtung,  die  Jacken und Anoraks.             Foto: Privat   am  Samstag,  dem  6. Dezem- werder-havel.de .
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