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Ausgabe 158 · 29. August 2025                      www.werder-life.de                                           Seite 6

                                                              Zum 90. Todestag von Adolf Damaschke

                                                         Adolf Damaschke zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Stadtge-
                                                                      schichte. Sein Todestag jährte sich am 30. Juli.

                                Hilfe im Trauerfall     (red)  Werder. Nationalöko-
                                                        nom,  Volksschullehrer,  Pub-
             Eisenbahnstraße 207 · Eingang Plantagenplatz  lizist,  Bodenreformer:  Adolf
                                                        Damaschke  zählt zu den be-
                       14542 Werder (Havel)             deutendsten Persönlichkeiten
                                                        der Werderaner Stadtgeschich-
          ( Tag & Nacht (03327) 66 99 72                te. Seit 1907 lebte er in Werder
                                                        (Havel) und  nutzte  die  Stadt
                                                        sowohl als Hauptwohnsitz  als
                                                        auch  als Rückzugsort.  Sein
                                                        Wohnhaus  befand  sich  nahe
                                                        des Bahnhofs,  in  der heuti-
                                                        gen Adolf-Damaschke-Straße.
                                                        1935 fand er im Alter von 70
                                                        Jahren auf dem Neuen Friedhof  In Gedenken an Adolf Damaschke. Foto: Stadt Werder (Havel)
                                                        in Werder (Havel) seine letzte
                                                        Ruhestätte. Am 30. Juli jährte  hin setzte er sich insbesondere  und Boden zu bekämpfen, gilt
                                                        sich sein Todestag, im Novem- für  die  Lehrmittelfreiheit  ein.  als  sein  Hauptanliegen,  da  er
                                                        ber zudem sein Geburtstag.  Begründer  der  Bodenreform- darin die Hauptursache für so-
                                                        Im Alter von 18 Jahren  hatte  bewegung. Adolf Damaschke  ziale Ungleichheit sah. Er war
                                                        Adolf Damaschke seine Ausbil- ist  vor allem als Begründer  langjähriger  Vorsitzender  des
                                                        dung zum Volksschullehrer be- der Bodenreformbewegung  in  „Deutschen Bundes der Boden-
                                                        gonnen und zehn Jahre später  Deutschland bekannt. Er grün- besitzreform“, der 1898 in Ber-
                                                        seine  erste  Stelle angetreten.  dete Siedlungsgesellschaften  lin ins Leben gerufen wurden.
                                                        Die Not der eigenen Kindheit,  und  Mietergenossenschaften,  Auf sein Bestreben wurde 1919
                                                        in der er keinen Platz an einer  wie zum Beispiel in Frankfurt  ein  Paragraf  in  die  Reichsver-
                                                        öffentlichen  Schule bekam,  (Oder),  und  veröffentlichte  fassung  eingeführt, der Miss-
                                                        durchlebte er dabei aus  Sicht  Schriften und Bücher. Die un- brauch beim Bodenhandel ver-
                                                        des Pädagogen erneut. Darauf- gleiche Verteilung von Grund  hindern sollte.
               Öffentliches Sommerfest                                     Offen für Experimente

                des Rotary Club Werder
                                                            „Form + Farbe = Seelenglück“ – Stadtgalerie Kunst-Geschoss eröffnet

        (red)  Werder. Der Rotary  ter die Gäste. Der Eintritt              Ausstellung von Holger n.m. Herr.
        Club Werder lädt am 7.Sep- ist frei, ab 12.30 Uhr gibt es
        tember zum Öffentlichen  ein  Flammkuchenbüffet,  die                                           newohnenden   ästhetischen
        Sommerfest  in  den  Garten  Getränke gehen auf  eigene                                         Empfinden“, das bereits unbe-
        des Cafe Hagemeister ein.   Rechnung. Eine Spende wird                                          wusst entscheidet, ob ein Werk
        Um  12.00 Uhr  begrüßt  die  für  das  Sozialprojekt des                                        uns anspricht.  Entscheidend
        Präsidentin  Gabriele Rich- Clubs erbeten.                                                      sei, sich  ohne Vorurteile auf
                                                                                                        das Kunsterlebnis einzulassen.
          Wasser als Geschmacksbegleiter                                                                Holger  n.m.  Herr  arbeitet  in
                                                                                                        klar abgegrenzten Werkzyklen,
                                                                                                        entwickelt eigene Ordnungs-
        (spp-o)  Natürliches  Mineral- tensiver der Geschmack (www.                                     systeme und kombiniert Mate-
        wasser ist mehr als ein Durst- mineralwasser.com/genuss-                                        rialien mit hoher ästhetischer
        löscher.  Das  passende Mine- rezepte).                                                         Sensibilität. Dabei sei er „offen
        ralwasser  kann  Speisen und  Immer mehr Menschen mi-                                           für  Experimente“, etwa durch
        Getränke auf ein neues Niveau  schen  Mineralwasser  mit                                        beleuchtete Rahmen oder Ob-
        heben. Was viele nicht wissen:  Fruchtsäften.  Hier entfaltet   Holger n.m. Herr mit Kurator Frank W. Weber bei der Vernis-  jekte auf Leuchtenden Flächen,
        Der Geschmack variiert je nach  sich eine neue Genusswelt.   sage.             Foto: Kunst-Geschoss  so Frank W. Weber.
        Herkunft  ganz  erheblich. „Die  „Ein stilles Wasser mit  feiner                                Erinnerung an Mauerbau. Der
        Gesteinsschichten,  durch  die  Mineralisierung  macht  na-  (fww)  Werder. Am 13. Au- sowie präzise geformte Objek- Eröffnungsabend  fiel  auf  ein
        das  Wasser  über  Jahrzehn- turtrüben  Apfelsaft  samtig  gust,  ist  in  der  Stadtgalerie  te, die den Betrachter zu einer  geschichtsträchtiges  Datum:
        te sickert,  hinterlassen  ihre  weich“, so Markus Ernst. „Ein   Kunst-Geschoss eine neue Aus- offenen,  unvoreingenomme- Am 13. August  1961 begann
        geschmackliche  Signatur“, sprudelndes  Wasser  hingegen   stellung mit  Werken des Pots- nen Auseinandersetzung  mit  der Bau  der Berliner  Mauer
        erklärt Markus Ernst,  geprüf- betont die Säure und bringt   damer Künstlers,  Galeristen  Kunst einladen. Die Schau ver- –  ein  Einschnitt,  der  auch  für
        ter  Mineralwassersommelier.  Frische.“  Je nach Mineralisie-  und  langjährigen  Kunstschul- stehe sich als „Angebot für die  die Kunst- und Kulturszene in
        „Und dank dieser Unterschiede  rung und Kohlensäuregehalt   inhabers  Holger n.m.  Herr  menschliche Seele in haltlosen  Deutschland  jahrzehntelang
        kann  Mineralwasser  vielfältig  lassen  sich  dabei  ganz  unter-  eröffnet  worden.  Bürgermeis- Zeiten", so Frank W. Weber.  prägend  war. Frank  W.  Weber
        kombiniert werden.“     schiedliche Kreationen erzeu-  terin  Manuela Saß  begrüßte  „Ohne  Vorurteile  auf  Kunst- nutzte  den Anlass,  um  an  die
        Maßgeblich dafür ist die soge- gen. Mineralwasser mit  höhe-  die zahlreichen Gäste, gefolgt  erlebnis einlassen". Der Kura- Bedeutung von künstlerischer
        nannte Mineralisierung:  Also  rer  Mineralisierung,  wie z.  B.   von einer  Laudatio  des Kura- tor  stellte die  zentrale  Frage:  Freiheit und  Offenheit  zu  er-
        die Menge und Art gelöster Mi- einem hohen Hydrogencarbo-  tors Frank  W. Weber. Holger  „Warum  fasziniert  uns  ein  innern: „Bewahren wir uns vor
        neralstoffe wie Calcium, Mag- natgehalt, können eine Schor-  n.m. Herr präsentiert  in der  künstlerisches  Werk und  ein  Ideologie in  der Kunst  – wo
        nesium oder Natrium. Je höher  le vollmundiger  und weniger   Ausstellung klar  komponierte  anderes löst Skepsis aus?“ Die  Ideologie im Spiel ist, ist ‚ent-
        die  Mineralisierung,  desto  in- säuerlich machen.  Farb- und Formgestaltungen  Antwort liege  oft im „uns in- artet‘ nicht weit.“
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